KURSE ZUR ENTWICKLUNG DER PRAKTISCHEN PÄDAGOGISCHEN UND DIDAKTISCHEN KOMPETENZEN (PÄDAGOGISCHE PRAXIS)
Die pädagogischen Praktika laufen parallel zum Studium ab. Sie haben zum Ziel, schrittweise Ihre berufliche Identität aufzubauen. Diese Entwicklung lässt sich in drei Etappen untergliedern:
Die erste Etappe basiert auf einem Präkonzept – Ihren persönlichen Erfahrungen aus Schule und Ausbildung in der Rolle des Schülers und Studenten. Die zweite Etappe lässt sich als frühes Konzept charakterisieren – der Student oder die Studentin gewinnt erste praktische Erfahrungen in der Rolle des praktizierenden Lehrers. Für die letzte Etappe sollten typischerweise bereits ein bewusst gemachtes und theoretisch reflektiertes Konzept des Fremdsprachenunterrichts und die Entwicklung der notwendigen fachlichen und pädagogischen Kompetenzen gegeben sein. (vgl. Mareš und Koll., 1996)
Bachelorstudium
Fachpraktikum in Blockform im Bachelorstudium Deutsch (NJ6110 – Garant: Lehrstuhl für deutsche Sprache)
Fakultatives Fachpraktikum im Bachelorstudium Deutsch (NJ6111 – Garant: Lehrstuhl für deutsche Sprache)
Assistentenpraktikum und Erwerb von Selbsterfahrung für den Beruf (Garant: Lehrstuhl für Pädagogik)
FACHPRAKTIKUM IN BLOCKFORM IM BACHELORSTUDIUM DEUTSCH NJ6110
Die Studierenden machen sich mit dem Betrieb der von ihnen ausgewählten Schule und der Planung des Unterrichts vertraut, sie hospitieren und helfen den Lehrkräften bei der Vorbereitung und Organisation des Unterrichts. Für die Lehrer der Schule wirken sie auch als Hilfskräfte (Assistenten) und bieten ihre Mitwirkung z. B. bei der Korrektur von Klausuren, der Vorbereitung oder Korrektur von Hausaufgaben, der Vorbereitung der Unterrichtsstunden usw. an.
Das Praktikum wird im 5. Semester absolviert, im Zeitplan des Semesters ist ein Termin dafür vorgesehen (1 Woche/30 Stunden Aufenthalt an der Gastschule). Anschließend ist ein pädagogisches Tagebuch (in deutscher Sprache) abzugeben.
FAKULTATIVES FACHPRAKTIKUM IM BACHELORSTUDIUM DEUTSCH NJ6111
Dieses Praktikum ist für Interessenten bestimmt, die mehr Kontakt mit dem schulischen Umfeld gewinnen möchten und deren Konzept des Sprachenlernens über den eigentlichen Sprachunterricht hinausgeht. Die Studierenden wählen 5 Schulen aus, nehmen den Kontakt zu ihren Deutschlehrern auf, mit denen sie sich über die Themen im Fragebogen unterhalten:
- Projekte/Projektwochen
- internationale Partnerschaften
- Exkursionen in die deutschsprachigen Länder
- Motivation für die Wahl von Deutsch als zweiter Fremdsprache
Masterstudium
In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Pädagogik:
- Unterrichtspraktikum I studienbegleitend (10 Wochen, jeweils ein Tag pro Woche): 16 Std. eigener Unterricht und 16 Std. Tandemunterricht mit einem Begleitlehrer
- Unterrichtspraktikum II in Blockform (4 Wochen): 20 Std. eigener Unterricht und 20 Std. Tandemunterricht mit einem Begleitlehrer
- Unterrichtspraktikum III in Blockform (4 Wochen): 80 Std. in der Schule, davon 40 Std. eigener Unterricht.
Das Praktikum umfasst jeweils insgesamt 120 Stunden: die Studierenden verbringen 80 Stunden in der Schule, die übrigen 40 Stunden sind für die Unterrichtsvorbereitung zu Hause und für Aufgaben seitens der Fakultät vorgesehen. Die in der Schule verbrachten Stunden gliedern sich in Hospitationen und eigenen Unterricht.
Für die Beurteilung der selbst gehaltenen Unterrichtsstunden durch den Hochschullehrer wird der QUALITÄTSSTANDARD DER BERUFLICHEN KOMPETENZEN DER STUDIERENDEN genutzt, welcher 26 Qualitätskriterien für die Planung, Realisierung und Evaluierung des Unterrichts enthält.
Die Kriterien sind in fünf Bereiche unterteilt:
- Planung des Unterrichts, 2. Lernbedingungen, 3. Förderung des Lernens, 4. Feedback und Bewertung der Schülerleistungen, 5. Reflexion des Unterrichts.
Die Bewertungen der einzelnen Praktika zählen zum pädagogischen professionellen Portfolio der Studierenden.
Der Qualitätsstandard findet sich hier.